Wollt ihr jetzt für immer im Wohnmobil leben?
Nein. Oder vielleicht doch? Keine Ahnung… Für immer kann eine lange Zeit sein, soweit denken wir nicht. Jetzt, im Moment, ist es für uns genau das Richtige. Wenn sich das für uns nicht mehr richtig anfühlt (wir werden das immer wieder hinterfragen und in unserer Familie neu diskutieren), dann werden wir nach einer anderen Lösung suchen, die jedem (zumindest einigermaßen) gerecht wird.
Und von was wollt ihr in Zukunft leben?
Da sind wir schon seit längerer Zeit, mal mehr, mal weniger intensiv, dran. Zur Zeit mal wieder mehr intensiv. Eduard will sich beruflich komplett neu orientieren und ich lote schon seit längerem die Möglichkeiten aus, wie man sein Geld auch auf Reisen verdienen kann. Wahrscheinlich läuft es darauf hinaus, das wir uns beide selbständig machen. Hier gibt es aber noch viel zu tun, viel zu überlegen und viel abzuwägen. Das ist euch zu wenig Info? Tut uns Leid, mehr Info haben wir gerade nicht für euch, da gibt es vielleicht irgendwann einmal einen anderen Blogartikel darüber.
Und wie macht ihr das mit der Schule?
Fast überall auf der Welt (auch in fast ganz Europa) gibt es die Möglichkeit, seine Kinder zu Hause zu bilden. Bei uns in Deutschland kennt das Prinzip fast niemand, da es hier eine strenge Schulpflicht gibt. Wir haben auch in diesem Themenbereich uns viel informiert und viele Leute kontaktiert und kennengelernt, die ihre Kinder selbst bilden. Wie immer im Leben, wenn man sich für etwas wirklich interessiert und sich damit auseinandersetzt, öffnen sich komplett neue Möglichkeiten, die man vorher noch gar gesehen hat. Jedenfalls können wir euch sagen, dass Bildung zu Hause sehr gut funktioniert, natürlich nur so lange, wie die Eltern bereit sind, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Auf Reisen bleibt uns sowieso nichts anderes übrig. 🙂
Aber eure Kinder haben dann ja gar kein festes Umfeld und nicht genügend Kontakte zu anderen Kindern, oder?
Nicht immer und überall auf unseren Stellplätzen sind Kinder, das ist richtig. Gerade im Winter tummeln sich sehr viele Rentner mit ihren Wohnmobilen in den südlichen Orten, um zu überwintern. Wir hatten schon viele Camping- oder Stellplätze angefahren, auf denen wir das Durchschnittsalter gefühlt mal eben so um zwanzig Jahre senkten. 🙂
Wir haben aber auch schon Familien kennengelernt, die zum Beispiel ebenfalls reisen oder sich eine Auszeit genommen haben. Es gibt auch die Möglichkeit, sich mit reisenden Familien zu vernetzen und sich zu treffen. Wir haben die Möglichkeit bisher nicht so intensiv genutzt, weil es sich für uns speziell im letzten Winter genau so richtig angefühlt hat. Es ist auch schön, wieder intensivere Familienzeit zu haben.
Wie viele Kinder haben nach einem Umzug noch die Möglichkeit, ihre bisherigen freundschaftlichen Kontakte weiter zu pflegen? Meistens ist das nicht einmal bei einem Umzug innerhalb derselben Stadt möglich. Mit dem Wohnmobil sind wir da sehr flexibel und unsere Kinder können ihre Freunde an vielen verschiedenen Orten immer wieder sehen. Zwar nicht täglich oder wöchentlich, aber oft genug, dass es kein endgültiger Abschied ist. Das ist ein gutes Gefühl!
Und wer sagt überhaupt, dass Kinder nur Kinder als Freunde haben können und ständig den ganzen lieben langen Tag unter gleichaltrigen Kindern sein müssen? Sagt MAN das? Freunde müssen nicht immer gleichaltrig sein!
Speziel Luis sucht oft Kontakte zu älteren Kindern oder auch Erwachsenen, da lernt man viele neue interessante Dinge und kann seinen Wissensstand erweitern.
Hier werden im Laufe der Zeit bestimmt noch mehr Fragen und Antworten auftauchen!