Bis zum 21.01.2017 sind wir auf dem Campingplatz Playa la Bota. Tagsüber ist es überwiegend sonnig und warm, der Strand ist vor unserer Haustüre und der Campingplatz gefällt uns auch.
Wir sind oft am Strand, ein paar Ausflüge machen wir aber auch. Einmal spazieren wir durch den Pinienwald, wo die Kinder mit Eduard einen Cache gefunden haben.
Gegenüber von unserem Campingplatz ist ein abgesperrtes Naturschutzgebiet, Marismas del Odiel. Im Winter ist das Gebiet sehr sumpfig und feucht, im Sommer soll es trocken und der Lehm rissig sein. Hier gibt es viele verschiedene Vögel zu beobachten. Wir können mit dem Fernglas Flamingos sehen, die es hier haufenweise gibt, aber auch Störche, Kormorane und Reiher. Auf dem Rückweg kommt uns eine Schafherde entgegen. Die Schäfer, ein alter Mann und ein ganz junger, fahren mit dem Auto voraus, den Rest erledigt der Hütehund. Auf einmal steigt der junge Mann aus, macht den Kofferraum des alten Citroëns auf und kommt mit zwei Lämmern unter dem Arm auf uns zu. Wir erfahren, dass die beiden, ein Junge und ein Mädchen, gerade mal eine Stunde alt sind.
Huelva besuchen wir auch. Da die Busse aber nicht so oft fahren, wir nicht allzu spät wieder nach Hause kommen und noch einkaufen wollen, haben wir leider nicht all zu viel gesehen. Auf dem Hinweg können wir vom Bus aus ein paar Flamingos sehen. Der Busbahnhof ist auch interessant. Er ist kreisförmig überdacht und im sonnigen inneren wachsen mal wieder Orangenbäume, wie so oft in Spanien. Die Einfahrt ist total eng und vom Kreis aus müssen die Busse in die sternförmig angelegten Haltebuchten ein- und ausfahren. In unserem Reiseführer wird angegeben, dass Huelva nicht sehenswert sei, wir sind aber anderer Meinung.
Wir können hier direkt auf dem Campingplatz und am Strand noch einige Vögel beobachten, unter anderen Wiedehopfe, Blauelstern, Strandläufer und Silbermöwen. Es sollen hier im Gebiet auch Chamäleons leben, da können wir allerdings keines entdecken.
An unserem Hochzeitstag gibt es Kuchen, dieses Mal Kokostorte.
Den Silvester verbringen wir dieses Mal sehr ruhig. Bela will schon vorher ins Bett, Luis will Mitternacht anstoßen, aber wir sind ziemlich müde. Auf dem Campingplatz selbst ist es ganz ruhig, in Huelva gibt es etwas Feuerwerk, dass sich Eduard und Luis vom Campingplatz aus kurz ansehen. Nach weniger als einer Stunde hört man hier nichts mehr.
In den nächsten Tagen finden wir am Strand immer wieder Glückwünsche für das Jahr 2017 in den Sand geschrieben.
Interessant ist es auch, am Strand Ebbe und Flut zu beobachten. An einigen Tagen ist das Meer etwas stürmischer als sonst, da wird so einiges vom Meer angespült. Die Kinder sind ganz begeistert von alten Seilen und Anglerzubehör, aber auch von den vielen Haifisch- oder Rocheneiern und natürlich immer wieder von den Muscheln. Einmal entdecken wir bei Ebbe eine Stelle, an der viele noch lebende kleine Einsiedlerkrebse angespült wurden.
Bela wünscht sich zu seinem Geburtstag eine Erdbeertorte, mit Schokoladenüberzug. Wir waren skeptisch: Erdbeeren, die schmecken, im Januar? Aber die regionalen Erdbeeren aus Huelva schmecken wirklich gut.
Bela gestaltet hauptsächlich den Tag und will viel Fahrrad fahren. Bei Sonnenschein zu Mittag lassen wir uns die Geburtstagstorte schmecken. Da er sich zu seinem Geburtstag Pizza gewünscht hatte, erkundigen wir uns nach einem Pizzaservice. Als wir am Abend dann Pizza bestellen wollen, erfahren wir, dass der Pizzaservice erst um 20:30 Uhr öffnet! Natürlich, in Spaniern wird erst sehr spät zu Abend gegessen, daran haben wir nicht mehr gedacht. Unser Vorschlag, die Pizza am nächsten Tag zum Mittagessen zu bestellen, wird von den Kindern kategorisch abgelehnt, sogar von Bela, der sonst immer darauf besteht, frühzeitig ins Bett zu gehen. Aber er kann es nicht erwarten, bis es endlich soweit ist, dass wir die Pizza bestellen können.
Die letzten Tage ist es hier ziemlich kalt, auch tagsüber. Da unsere Gasvorräte zur Neige gehen und wir mal wieder in einem größeren Laden mit mehr Auswahl einkaufen wollen, machen wir für einen Tag unser Wohnmobil startklar, um einige Besorgungen zu machen.
Von unseren Nachbarn, ein portugiesisch-spanisches Ehepaar das hier überwintert, werden wir eingeladen, sie im Mai zu Hause in Santiago de Compostela zum Essen zu besuchen. Von ihnen und noch einem anderen Portugiesen bekommen wir viele Tipps für unsere weitere Reise.